Katharina Schulze und Rosi Steinberger beim Frischen Wind

 
 
Er hat Katha und Rosi nach Salzweg geholt:
Christian Meier, FriWi-Gemeinderat und lebende Dorfgazette

Na, da war sie dann doch be- und gerührt: als der Applaus nicht mehr enden wollte und in rhythmisches Klatschen mündete, färbte sich die noble Blässe der Katharina Schulze in ein leuchtendes Rot. Aber es war nicht allein ihr Applaus, es war der Abschlußapplaus für einen erkenntnisreichen Abend; ... und also auch der Applaus für den Frischen Wind. In gewohnt ruhiger Art hat die FrWi-Vorsitzende Elisabeth Sanladerer-Fuchs souverän den Abend moderiert. Bei ihr muss man ständig auf der Hut sein. Ihre Sätze sind gespickt mit Tiefgründigkeiten. Etwas anstrengend bisweilen ihr zu folgen, aber ein so wohltuender Kontrast in Zeiten massenhaft gezwitscherter Oberflächlichkeiten. Sie begrüßte einen immer gern gesehenen Gast beim Frischen Wind: Martin Ziegler, ein Paradebeispiel gelebten Bürgerengagements. Akribisch sammelt er mit seinen Mitstreitern Fakten, die die Unsinnigkeit der Nordtangente belegen. Sorgfälig sortiert und anschaulich aufbereitet, entfalten diese dann eine solche Überzeugungskraft, dass sie lokale CSU-Prominenz in arge Nervosität treibt. Beschämend ausgerechnet Martin Ziegler mit "Fakenews" in Verbindung zu bringen. Schon am frühen Nachmittag hatten sich eine Abordnung der Bürgerinitiative Natur ja - Nordtangente nein! - mit eben Martin Ziegler und Bernd Sluka an der Spitze - sowie Anwohner und natürlich auch Frische Windler in Stuhlberg getroffen, um vor Ort mit den beiden Landtagsabgeordneten die Problematik "Nordtangente" zu erörtern. Angetan von soviel Engagement und überzeugt von der Dringlichkeit ihres Anliegens, zögerten Katha und Rosi nicht lange der Bürgerinitiative beizutreten. Am Abend übergaben Martin Ziegler und Bernd Sluka dann eine Petition an den Landtag gegen den dreispurigen Ausbau der B12 mit Unterschrifr Bürger aus Angl, die sich gegen mehr Verkehrs- und Lärmbelastung wendet.

Die Oberfläche ist auch nicht die Ebene, auf der Sascha Müller sein politisches Engagement gründet. Er thematisiert, was ihm unter die Haut geht: Umweltzerstörung und Ungerechtigkeit. Dabei beruft er sich in seiner Rede auf Papst Franziskus und dessen Enzyklika "Laudato si. Darin formuliert dieser die wahren christlichen Werte. Beschämend schon wieder, dass politische Kräfte in bewußter Fehlinterpretation eben mit "christlich-abendländischen Werten" glauben, Ausgrenzung legitimieren und propagieren zu müssen. Eine wirklich kluge Entscheidung der Niederbayern-Grünen, Frederic "Sascha" Müller zu ihrem Direktkandidaten für den Bezirkstag Niederbayern 2018 im Wahlkreis Passau-Ost zu küren. Aber auch eine mutige. Obacht, wir vom Frischen Wind, wir wissen wovon wir sprechen: Sascha wird euch gehörig auf Trab halten.

Ordentlich auf trab hält Rosi Steinberger ihren "Lieblings"-bürgermeister Hermann Baumann aus Hutthurm. Da brauchts wohl schon eine ordentliche Portion injizierter CSU-Gene, um sich so vehement gegen täglich 5 geschenkter Züge zu wehren. Die Stadt Passau will sie, der Landkreis Freyung will sie, nur der Landkreis Passau - und allen voran eben Hermann Baumann- wehrt sich gegen eine Potenzialanalyse für die Ilztalbahn, von der Baumanns Parteikollege Helmut Brunner als amtierender bayrischer Landwirtschaftsminister sagte: „Die Potenzialanalyse ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein „Ja, aber …’ reicht da nicht aus. Da müssen noch einige Kommunalpolitiker offenbar zum Glück gezwungen werden!“ Ob er dabei auch an Hermann Baumann gedacht hat? Die Rosi Steinberger kann und mag ihre niederbayrische Herkunft so gar nicht verbergen. In niederbayrisch-geerdeter Sprache bringt sie vieles so überzeugend auf den Punkt. Hochgeachtet ob ihrer unbestrittenen fachlichen Kompetenzen rund um Verbraucherschutz, Tierschutz und Denkmalschutz bleibt sie trotzdem - oder gerade deswegen - die Rosi von nebenan. Gerade deshalb scheut sie sich auch nicht dorthin zu gehen, wo man die weniger Privilegierten einer Gesellschaft trifft. Rosi und Katha hatten am Nachmittag den Salzweger Hof besucht. Rosi kannte ihn schon von einem früheren Besuch und war wieder voll des Lobes, was der Helferkreis -a llen voran der Asylbeauftragte der Gemeinde und 3. Bürgermeister - Christian Domes dort leistet.

 

   Elisabeth Sanladerer-Fuchs, Sascha Müller,    Rosi Steinberger und Katharina Schulze rockten den vollen Spetzinger-Saal

 

Und dann kam sie: der Shootingstar der bayerischen Landespolitik. Noch vor dem ersten gesprochenen Wort denkt sich mancher: Die Katharina Schulze könnt auch Werbung für Zahnpasta machen. Ihr strahlendes Lächeln eilt ihr voraus. Und nach den ersten gesprochenen Worten wundert sich der ein oder andere: "Wie bitte konnten Blondinenwitze entstehen?". Hinter jedem Satz ein kluger Gedanke. Z.B. zum neuen Wahlkampflieblingsthema aller Politiker, der Digitalisierung. Wo andere darin verstehen, auch das letzte Funkloch in unbewohnten Gebieten stopfen zu müssen, pocht sie darauf, dass Digitalisierung politisch gestaltet gehört. Man kann dies nicht schier übermächtig gewordenen Konzernen wie Google, Facebook, Amazon oder Apple überlassen. Angetan war Katha von dem kommunalen Wohnbauprojekt, das in Straßkirchen am entstehen ist. Architektin Regina Schineis hatte am Nachmittag bei einem Ortstemin die Pläne vorgestellt. Ein wegweisendes Projekt das konzeptionell und gestalterisch auch Katharina Schulze und Rosi Steinberger begeisterte. So begeistert wie die Besucher im vollbestztem Spetzinger-Saal, die ob der so gelungenen Veranstaltung Katarina Schulze einen roten Kopf bescherten. Katha, wir wünschen dir noch ganz viele rote Köpfe.

 

 Fotos: Hermann Schoyerer

 

Und so sieht Katha ihren Besuch bei uns.

Bericht in der PNP

Interview mit Katha und Rosi

 

 

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