ÖPNV

Leserbrief

Zum Artikel vom Freitag, den 29.09.17: “Landrat mahnt: Nicht reden, sondern tun , Vize Kneidinger lobt Bus-System als eines der modernsten in Deutschland“

Eigenlob beim Bus-System verhöhnt die Nöte der Betroffenen

Dass sich die kommunalen Mandatsträger der  CSU gerne gegenseitig für ihre „Leistungen“ und ihren Tatendrang beklatschen ist ja nichts Neues.Dass sie dies - angesichts ihres miserablen Wahlergebnisses - weiterhin tun, finde ich persönlich unsensibel und wenig intelligent. Dass sich aber unser Vize-Landrat gerade jetzt auch noch dazu aufschwingt, das Bus-System des Landkreises als „Eines der modernsten in ganz Deutschland“ öffentlich zu belobigen, klingt wie Hohn in meinen Ohren. Wie sehr sich das Angebot des ÖPNV mit dem 1.September verschlechtert hat, davon können viele Landkreisbürger – z.B. in den Gemeinden Hutthurm, Büchlberg und Salzweg – trauriges Zeugnis ablegen, und viele haben dies auch deutlich genug kommuniziert.

Wenn plötzlich
Landkreisbusse im Nirgendwo enden und wichtige Verbindungen ersatzlos wegfallen,
Landkreisbürger wichtige Anschlusszüge und -busse nicht mehr bekommen,
Verbindungen, z.B. mit dem Öko-Netzticket nicht mehr sinnvoll erreichbar sind und deshalb wesentlich teurer werden,
Menschen, die bis 20.00 Uhr arbeiten müssen, nicht mehr zur Arbeit und nach Hause kommen können,
Menschen im Rollstuhl und Mütter mit kleinen Kindern im Wagerl sich Sorgen machen müssen, ob noch Platz im Bus für sie ist,
und unsere Schulkinder froh sein müssen, wenn sie in der Früh im dritten Bus, der an ihnen überfüllt vorbeizufahren droht, noch einen Stehplatz kriegen, etc.,
dann haben solche Zustände wahrlich nichts, worauf wir im Landkreis stolz sein können!

Beim ÖPNV hätte ich vonseiten der politisch Verantwortlichen tatsächlich Taten, statt Reden erwartet und zwar bereits im Vorfeld der lange bekannten Veränderungen!
Eine umsichtige vorausschauende Planung der veränderten Ausgangslage, die den Bedürfnissen der Bürger Rechnung trägt, wäre nötig und sicher auch möglich gewesen. Zudem hätte der Landkreis dafür sorgen müssen, dass die Bürger umfassend rechtzeitig und transparent informiert werden, anstatt Buspläne in winziger Schriftgröße zuzulassen, die nur noch mithilfe einer Lupe zu entziffern sind.

Herr Kneidinger, ein moderner ÖPNV sieht anders aus:
Dieser ist zumindest kostengünstig, transparent, zuverlässig, wird vorausschauend und gut vernetzt geplant, und trägt den wichtigsten Bedürfnissen der Menschen Rechnung, anstatt viele von ihnen im Abseits stehen zu lassen. Man kann nicht begangene Fehler oder Unterlassungen nur einfach der Stadt Passau oder dem Nachbarlandkreis in die Schuhe schieben.
Ich kann nur hoffen, dass dem Schönreden nun wirklich Taten folgen, die den Bürgern weiterhelfen!

Frederic Müller, Salzweg

 

 

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