PNP zum Besuch von Katha und Rosi - Interview mit Katha und Rosi

 

Interview: … fünf Fragen an Katharina Schulze und Rosi Steinberger:

PNP: Wie haben sie Salzweg erlebt?

Schulze: Ganz toll finde ich das bürgerschaftliche Engagement, wie Menschen vor Ort ihre Gemeinschaft mitgestalten. Es zeige, wenn man gemeinsam anpackt, kann man Dinge verändern. Ein Beispiel sind die Asylhelfer, die viele Aufgaben des Staates übernehmen. Sie machen es mit ganz viel Empathie. Es wird auch angedacht, in nachhaltige Mobilität zu investieren und wie man es für Bürger erleichtert, umzusteigen. Nein zur Nordtangente und lieber in den Stadtbus zu investieren, das ist sehr gut und freute mein grünes Herz.

Steinberger: Ich fand es beeindruckend, wie die Gemeinde in den politischen Gremien zusammenarbeitet und zukunftsfähige Beschlüsse fasst, zum Beispiel mit einem Wohnprojekt. In Salzweg ist aber auch zu beobachten, was geschieht, wenn man ein Einkaufsgebiet an den Ortsrand gegenüber der B 12 setzt. Das hat Auswirkungen auf den Innenort. Wie soll man hinkommen, ist vorher zu überlegen. Zu Fuß? Und ältere Leute? Der Bürgermeister sagte, die Gemeinde habe dafür die rote Karte von der Regierung erhalten.

PNP: Welche Probleme sehen sie noch in Salzweg?

Steinberger: Salzweg ist ein traumhafter Ort, nahe von Passau mit Blick auf Alpen und Bayerischen Wald. Durch die Nordtangente wird das gesamte Naherholungsgebiet zerstört und die Gemeinde zerschnitten. Positiv ist, dass die Leute es sich nicht gefallen lassen.

PNP: Welche grünen Lösungen haben Sie?

Schulze: Wir wollen eine Mobilitätsgarantie. In ganz Bayern muss es für die Menschen möglich sein, wochentags zwischen 5 Uhr und 24 Uhr stündlich in die Orte zu kommen. Im ländlichen Raum wird man nicht sicher so schnell auf das Auto verzichten können. Es müssen abgasfreie Autos auf den Markt.

Steinberger: Die Ilztalbahn ist ein Geschenk, das von Ehrenamtlichen gestemmt wird. Sie könnte Belastung von der Straße nehmen. Es scheitert am Widerstand des Landkreises Passau.

PNP: Sie haben sich über das Wohnbauprojekt Straßkirchen informiert. Warum?

Schulze: Es ist eine große Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum für alle bereitzustellen. Wenn Gemeinden kommunale Wohnungen bauen, ist das gut und der Staat kann mit Fördermitteln unterstützen. Es leben viele Alleinerziehende hier, gibt Altersarmut bei Frauen und Kinderarmut und da hat der Staat eine soziale Verantwortung.  

PNP: Was nehmen Sie zum Thema Asyl mit?

Schulze: Ein Problem ist, dass die CSU-Regierung zu wenig Arbeitsverhältnisse ermöglicht. Es gibt Betriebe, die über Fachkräftemangel klagen und Flüchtlinge, die es gerne machen würden. Die CSU bremst. Das ist integrationshemmend, wirtschaftsfeindlich und auch nicht menschlich. Wichtig ist auch, die Ehrenamtlichen stärker zu entlasten.

Steinberger: Die Abschiebungen nach Afghanistan müssen ausgesetzt werden. Man versteht nicht mehr, wie in dieses Land abgeschoben werden kann, in dem Anschläge an der Tagesordnung sind. Ein Arbeitgeber ist weinend im Landtag gestanden, weil sein afghanischer Mitabeiter abgeschoben werden soll.

Schulze: Da blutet einem das Herz und es ist auch nicht christlich.

Theresia Wildfeuer/PNP

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