Pandemie


4. 1. 2022

Die Vorsitzende von AKTIV FÜR BARSINGHAUSEN Wählergemeinschaft e.V., Daniela Dau , hat einen so treffenden Leserbrief zu den Corona-Spaziergängern geschrieben und uns zur Veröffentlichung auch auf unserer Seite zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank, Daniela.

 

Offener Brief an die Montagsspaziergänger*Innen


Warum mir Eure trivialen „Sorgen“ einfach nur noch egal sind.


Liebe sogenannte Spaziergänger*Innen,

lang genug habe ich mich unter Euch gemischt, versucht mit Euch zu reden und versucht Euch zu verstehen. Ihr wolltet mich zu einem Schulterschluss bewegen, dass ich mich Euch anschließe und „nicht das Volk spalte“. Aber nun ist es Zeit Euch zu erklären, warum ich da nicht mitmache. Ich halte Euer Anliegen einfach nicht mehr für diskutabel. Jetzt geht es Euch angeblich um die drohende Impfpflicht, habt aber bisher auch jede noch so kleine Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie (existiert für viele von Euch ja auch nicht) abgelehnt. Ihr wolltet nicht einmal eine einfache Maske tragen oder wie ihr sie nennt Maulkorb oder Sklavenmaske.  Man könnte fast meinen, dass Euch über 112.000 Todesfälle immer noch nicht genug sind und Ihr für Eure Bequemlichkeit noch beliebig viele Menschen opfern würdet.

Und dann organisieren die Rechten und Reichsbürger Euch Eure Spaziergänge. Ihr habt nicht einmal die Würde es als das zu benennen, was es eben ist – eine Versammlung oder Demonstration. Auch da ist Euch Eure Bequemlichkeit im Weg. Niemand will die Veranstaltung anmelden oder gar  Verantwortung übernehmen und eventuelle Auflagen schon einmal gar nicht erfüllen. Gestern „spazierten“ wieder so ca. 150-180 Leute durch Barsinghausen, skandierten, dass sie das Volk wären (0,4 Prozent) und Ihre Meinung in Deutschland nicht mehr äußern dürften. Herrgott was treibt Ihr dann da?

Ich habe mir Eure Reden angehört und ehrlich gesagt wurde mir schlecht. Gleich der erste Redner schwor Euch auf die Zukunft ein und Ihr habt nicht gemerkt, wie Ihr von den Rechten und Nazis vereinnahmt werdet. Oder wie habe ich seinen Redebeitrag zu verstehen „die sechste Welle wird die Verhaftungswelle sein. Jeder in der Regierung und diejenigen, die die Kinder mit Masken quälen, werden Ihrer gerechten Strafe zugeführt.“  Nichts aber auch gar nichts habe ich zu einer eventuellen Gefährlichkeit der Impfung oder zu effektiveren Maßnahmen gehört. Darauf angesprochen, dass Ihr mit Rechten und Reichsbürgern marschiert, war es Euch egal oder redete Euch damit raus, dass nicht Ihr mit denen sondern die mit Euch marschieren. „Nur weil da ein paar Nazis dabei sind, sind wir anderen doch nicht auch Nazis“. Ich erkläre es Euch mal: Bier besteht zu 90 Prozent aus Wasser, dennoch ist es Bier und kein Wasser. Wenn die Rechten das Mikro übernehmen und Euch auf eine Säuberungswelle einschwören, dann muss man es als das benennen was es eben ist – ein Aufmarsch der Rechten. Wisst Ihr was man macht, wenn Nazis versuchen ein Anliegen zu unterwandern? Man distanziert sich deutlich von Ihnen und man lässt sich das Anliegen nicht wegnehmen. Aber Ihr duldet es, wenn in Euren Reihen Leute stehen, die sich gelbe Sterne mit der Aufschrift „ungeimpft“ anheften und sich mit Sophie Scholl und Anne Frank vergleichen. Und dann stellt Ihr Eure völlig bescheuerten Grabkerzen auch noch auf den Gedenkstein für die Opfer des Holocaust ab. Was denkt Ihr Euch nur dabei? Ihr müsst nicht mal im Ansatz das durchstehen, was diesen Opfern wiederfahren ist.

Den Kritikern werft Ihr Diktatur vor, könnt aber jede noch so abstruse Ideologie vortragen ohne dafür belangt zu werden, sie lassen allenfalls Eure Sache nicht gerade seriös erscheinen. In einer Diktatur würden nicht jeden Montag 20.000 Leute auf die Straße gehen, denn sie wären nach einem Aufmarsch schlicht verschwunden.

Und in Euren Telegramkanälen tummelt sich dann wirklich der letzte Mob von Euch. Ja, ich lese mit. Mit Sätzen wie „Werde ebenfalls meine 4-jährige mitbringen und nach vorne gehen, dann können die von der NWO gesteuerten Cops nichts machen“ oder auch „Wie wäre es wenn wir Familien mit Babys an die Front stellen? Dann können die Wasserwerfer wieder nicht volle Kraft geben ….“ habt Ihr Euch endgültig bei mir disqualifiziert. Findet Ihr das nicht selbst ekelerregend, Kinder als Schutzschild zu missbrauchen? Nein – es widerspricht nämlich niemand. Es geht Euch nicht um die Zukunft Eurer Kinder, die wollt Ihr opfern. Es geht Euch nur um Euch selbst und Eure Freiheit und das um jeden Preis. Selbst zu Silvester wolltet Ihr es Euch für Eure Freiheit nicht nehmen lassen, auch noch die letzte Pflegekraft mit ein paar weggesprengten Fingern oder anderen Verbrennungen an die Grenze der Belastbarkeit zu bringen.

Ich setze mich weiter kritisch mit jeder einzelnen Maßnahme auseinander, die ich auch nicht immer verstehe oder gar so einfach akzeptiere. Aber Eure trivialen „Sorgen“, sind mir einfach nur noch egal.

 

Daniela Dau, Barsinghausen

 

 

 

 


 

Wenn zu viele bei so eindeutiger Datenlage und Risikoabwägung zu uneinsichtig bleiben, ist eine Gesellschaft zum Handeln gezwungen. Hier eine recht gelungene Presseerklärung von Erhard Grundl, dem Betreuungsabgeordneten für die Stadt und den Landkreis Passau sowie den kulturpolitischen Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion:

 

„Die allgemeine Impfpflicht bringt ein großes Stück Freiheit zurück“

MdB Erhard Grundl im Austausch

mit niederbayerischen Landräten zur Pandemieentwicklung

 

04. Dez. 2021 – Der Straubinger Bundestagsabgeordnete der Grünen, Erhard Grundl, hat sich mit niederbayerischen Landräten zum Erfahrungsaustausch über die Coronasituation per Zoom getroffen. In der Runde waren Christian Bernreiter (Lkr. Deggendorf), Rita Röhrl (Lkr. Regen), Josef Laumer (Lkr. Straubing-Bogen) und Raimund Kneidinger (Lkr. Passau) dabei. Nach dem sehr entspannten Sommer seien die Inzidenzen und die Krankenhausbelegungen nun wieder so hoch, dass zur Bewältigung alle politischen Entscheidungsträger an einem Strang ziehen müssten, führte Erhard Grundl in das Gespräch ein. Christian Bernreiter sprach von einer katastrophalen Situation, in der man sich befinde. „Es braucht jetzt sehr schnell eine Entscheidung, mit welchen Maßnahmen es nach dem 15. Dezember weitergehen soll.“ Sein Kollege Raimund Kneidinger betonte die Wichtigkeit einer konstanten Impfstoffversorgung. Bestimmte Impfstoffe künstlich zu verknappen sei dafür kontraproduktiv und schade den enormen Bemühungen, die die Landratsämter in die Impfkampagne gesteckt haben. „Mit besonderen Aktionstagen, mobilen Teams und Impfbussen haben wir viele niedrigschwellige Angebote gemacht und sind zu den Leuten hingegangen.“ Diese besonderen Leistungen würdigte Grundl und dankte für die enormen Anstrengungen im Sommer. Dennoch sei die Impfquote für den Winter deutlich zu niedrig und es müssten nun alle Anstrengungen darauf abzielen, die vorhandene Impflücke zu schließen.

Die Landräte sprachen sich unisono entsprechend der Positionierung des bayerischen Landkreistags für eine allgemeine Impflicht als passendes Instrument dafür aus. „Nur mit einer allgemeinen Impfpflicht, die nicht nur für bestimmte Berufsgruppen gilt, kommen wir vor das Pandemiegeschehen und haben eine Perspektive, aus der Endlosschleife der Coronawellen herauszukommen“, erklärte Rita Röhrl. Dem stimmte Josef Laumer zu, eine Impfpflicht nur für Pflegepersonal würde kontraproduktiv wirken und die Flucht aus dem Berufsfeld verstärken. Deswegen würden auch die Klinikchefs vor solch einem Schnellschuss warnen. In dem Zuge brach Laumer eine Lanze für die kleinen Landkreiskrankenhäuser: „In der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig die wohnortnahe Krankenhausversorgung als Ergänzung zu den Universitätskliniken als Maximalversorgern ist. Die kleinen Häuser dürfen nun nicht für ihren Einsatz finanziell bestraft werden.“ Den Punkt griff Grundl auf und versprach, sich in Berlin weiterhin für die Interessen der Landkreiskrankenhäuser einzusetzen. Außerdem positionierte auch er sich für die allgemeine Impfpflicht. „Erst dann sind auch diejenigen geschützt, die sich nicht impfen lassen können und gleichzeitig können wir ein großes Stück Freiheit zurückgewinnen. Darum bin ich für eine allgemeine Impfpflicht jetzt, beschlossen durch den Bundestag.“ Zum Abschluss betonte die Runde, dass die Verwendung von gefälschten Impfausweisen und falschen Attesten kein Kavaliersdelikt sei und entsprechend konsequent geahndet werden müssten. „Nur solidarisch meistern wir diese harte Zeit und die gegenseitige Rücksichtnahme ist unser wichtigster Wert in der Pandemie“, so der gemeinsame Appell.

-Presseerklärung Büro Erhard Grundl-

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